Und wenn ich keine Poren hätte?
Dann bliebe nichts haften.
Kein Raum für Ballast.
Der Ballast tanzt heute zum Rhythmus der Gewohnheit
enthüllt sich, wenn er zum Morgen aus der Reihe tanzt.
Und wenn ich ihn enttarne, ist es ein bitterer Triumph.
Das Ich von heute schenkt dem Gestrigen ein überhebliches Lächeln.
Einfach nur weil es reicher an Tagen ist.
Erinnerungen.
Sedimente vergangener Zeiten, die sich unbemerkt in den Poren einnisten
Und mich auf dem Weg begleiten.
Vielleicht könnten sie nützlich sein
Vielleicht lässt sich von ihnen zehren
Vielleicht sind sie ein schützender Mantel, eine Rüstung, ein Panzer
und vielleicht sind sie Ballast, der meine Füße schwer macht,
sodass sie zu dem morgigen Rhythmus nicht im Takt tanzen können.
Doch das weiß nur das Ich von Morgen-
Ich werde das Lächeln über mich ergehen lassen müssen
und mich mit dem „vielleicht“ begnügen.
Es folgt die porentiefe Reinigung.
Und wenn ich keine Poren hätte?
Dann bliebe nichts haften.
Dann gäbe es kein Gestern und kein Morgen.